Jambo!

Jambo! 


Meine erste normale Woche in Arusha ist vorbei und ich habe wieder einmal viel erlebt. 


Dienstag hieß es, Cultural Heritage wir kommen! Dies ist ein lokales Museum in Arusha, welches Gemälde von Künstlern aus Tansania ausstellt. Wir waren 12 Kinder, zwei Freiwillige und eine Lehrerin. Um 10 Uhr ging es Richtung Dalla-Dalla mit jeder Menge Vorfreude seitens der Kinder und jeder Menge Stress seitens der Verantwortlichen. ;)

Wir hatten im Endeffekt ein komplettes Dalla-Dalla für uns alleine und waren 40 min später im Museum. Zum Glück. Gekostet hat die Fahrt für uns alle zusammen umgerechnet ca 3€. 


Vor Ort angekommen gab es nochmal einen kleinen Appell an die Kids, dass sie auf keinen Fall etwas anfassen dürfen und schön ruhig sein müssen und dann ging es endlich los. Natürlich ist ein Kunst Museum nicht das, was Kinder im Alter von 4-5 sonderlich interessant finden, aber so kommen sie mal raus aus dem Alltag. Alleine das war jede Mühe wert. Zwei Stunden später, zum Glück immer noch mit allen Kindern und drei erleichterten Erwachsenen ging es Richtung Ausgang.

Hier gab es für die Kids mehrere Runden Kekse und etwas zu Trinken. 


Für eine Gruppe Japaner waren die Kinder so spannend, dass diese permanent ungefragt Bilder von ihnen gemacht haben und die Kinder regelrecht zur Schau gestellt haben. Ich war fassungslos. Es saßen zwölf farbige Kinder auf Treppenstufen und haben Kekse gegessen.. mehr nicht.. 


Zurück in der Einrichtung kamen wir rechtzeitig zum Mittagessen und der zweite Tag in der Einrichtung war geschafft.


Abends war ich dann mit einigen anderen Freiwilligen hier in den Nähe zu einem Open Air Kino. Der Hammer! Es lief der Film König der Löwen, was schon für ein bißchen Gänsehaut gesorgt hat wenn man sich selber ebenfalls in Afrika befindet.


Mittwoch Morgen ging es mit Lena, der anderen Freiwilligen aus meinem Projekt, auf den Markt damit wir Porridge Becher kaufen können. In der Twiga bekommen die Kinder jeden Mittag einen recht flüssigen Brei zum Mittagessen. Allerdings gab es nicht für jedes Kind genügend Becher, sodass ein Teil der Kinder immer noch eine halbe Stunde auf das ohnehin schon späte Essen warten musste. Gesagt getan, 25 Porridge Becher wurden gekauft! 

Danach ging es noch kurz auf den Stoffmarkt von Arusha. Hier hat man jegliche Auswahl an Stoffen, was man sich nur vorstellen kann. Schnell haben wir beide uns noch ein paar Stoffe für Jacken und Taschen gekauft und ab ins Projekt! 


Donnerstag, meine erste Englisch Stunde bei den Ältesten. Ein bißchen unvorbereitet kam ich in diese Situation, aber da meine eigene Schulzeit noch nicht lange her ist, lief es recht gut. Die Zahlen und ersten Buchstaben aus dem Alphabet wurden gelernt und zum Abschluss noch ein paar Lieder gesungen. Die Kids waren super!



Und ab da ging es eigentlich bergab... 

Donnerstag hatte es mit Nackenschmerzen angefangen, setzte sich mit Lungen-, und Kopfschmerzen fort hinzu Fieber und Erbrechen. 

Nach einer grauenvollen Nacht bei 30° Außentemperatur ging es Sonntag das erste Mal ins Krankenhaus. Hier kann ich sagen, dass wir in Deutschland uns unserer unfassbar guten medizinischen Versorgung immer wieder bewusst sein sollten! Nach einer kurzen Blutabnahme wurde entschieden, dass ich einen Infekt im Magen habe. Alles klar, ich hatte keine Magenprobleme aber vielleicht ist es ja die Wahrheit. Schnell wurde Antibiotika und Schmerzsalbe gekauft und dann ging es mit dem Taxi wieder ins Hostel. Leider musste ich diesen Arztbesuch alleine tätigen, was mein Wohlbefinden nicht unbedingt gesteigert hat. Den Sonntag über wurde das Fieber jedoch nicht besser und ich wusste, dass ich so eine Nacht nicht noch einmal schaffe. 


Habe ich aber! 


Leider ging es mir in der darauffolgenden Nacht nicht besser sodass ich Montag wieder ins Krankenhaus gefahren bin. Diesmal jedoch in ein deutlich besseres, welches leider am Sonntag nicht aufhatte.


Mit 38,5° Fieber und einer unfassbar schlechten Laune habe ich mich der wirklich netten Ärztin vorgestellt, Blut abgegeben und dann hieß es warten. Zum Glück war diesmal eine Mitarbeiterin der Organisation mit, sodass im Vergleich zum Vortag keine sprachlichen Missverständnisse entstehen konnten. 

Eine Stunde später lagen die Ergebnisse vor. Ein Infekt im Blut und Urin. Yippie. 


Dies ist hier bei den hygienischen Bedigungen jedoch keine Seltenheit, sodass ich nun hoffentlich die richtigen Medikamente bekomme. 

Diese Woche werde ich also leider nicht in der Lage, sein in mein Projekt zu gehen.. Die Gesundheit geht vor!


Ich schicke euch allen ganz viele warme Gedanken und wünsche euch eine schöne Woche.



Kwa heri! Eure Esther. 




Und es heißt ja immer, das Beste kommt zum Schluss! 


René Kunst, heute bist du das Beste! 


Mithilfe deiner Spende konnten wir den Kindern den kompltetten Museumsausflug finanzieren und ich habe alle Porridge Becher davon bezahlt. 

Asante!!! Die Kinder haben sich gefreut. 

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Kommentare: 8
  • #1

    Karen (Dienstag, 27 Februar 2018 08:06)

    Was für ein eindrücklicher Bericht! Ich freue mich auf den nächsten. Weiterhin gute Besserung!

  • #2

    Tina (Dienstag, 27 Februar 2018 20:12)

    Mensch....Esther....hoffentlich gehts dir bald besser...Toll was du so alles leistest...Hut ab......und deine Berichte sind klssse....freue mich immer schon auf den nächsten

  • #3

    Petra (Mittwoch, 28 Februar 2018 10:35)

    Gute Besserung. Ich denk an Dich. Grüße aus dem tiefsten Winter. Zugspitze gestern Nacht -35 Grad deutscher Kälterekord. Ja, René ist sowieso ein Schatz �...

  • #4

    Anna-Lena (Mittwoch, 28 Februar 2018 14:55)

    Oh man nein Gute Besserung!! Werd ganz schnell wieder gesund. Du leistest großartiges. Ein dicker Kuss

  • #5

    Peti Duda (Mittwoch, 28 Februar 2018 20:20)

    Liebe Esther, ich habe von Lina Deinen Link bekommen. Und ich freue mich so das ich bei Deiner unglaublichen Reise über den Link dabei bin. Ich bewundere das,was Du da machst sehr. Und ich hoffe Du bist bald wieder ganz gesund. Lieben Gruss aus dem frostigen Westerhof. Minus 15 Grad. Peti

  • #6

    Lina (Mittwoch, 28 Februar 2018 21:12)

    Auch von mir gute Besserung liebe Esther! Ich freue mich, dass du schon jetzt so gut dort angekommen bist und freue mich auch auf deine nächsten Einträge! <3

  • #7

    Olaf (Samstag, 03 März 2018 18:25)

    Pole sana! Inzwischen geht es dir hoffentlich besser!

  • #8

    Conny (Samstag, 17 März 2018 13:41)

    Liebe Esther.
    Deine Berichte sind sehr lebensnah. Herzlichen Dank dafür.
    Pass gut auf dich auf und guuuuute Besserung. Meine Gedanken sind bei dir.